Psychosomatische Beschwerden und ihre Ursachen


Es gibt körperliche Symptome, für die sich bei der ärztlichen Untersuchung keine körperliche Ursachen finden lassen: es handelt sich hier um psychosomatische Beschwerden. In ihnen zeigen sich Gefühle, die anders nicht ausgedrückt werden können. Überwiegend sind es eher unangenehme Gefühle wie Wut, Zorn, Ärger oder Trauer, die verdrängt wurden, da ihr offener Ausdruck von den Menschen der Umgebung oder der Gesellschaft tabuisiert ist. Bei den psychosomatischen Symptomen handelt es sich also um eine Art Sprache der Organe. Die Entwicklung der Sprache hat diese Zusammenhänge über viele Jahrhunderte hinweg intuitiv begriffen und in zahlreichen Redewendungen wie z. B. "das ist mir auf den Magen geschlagen ... dies oder jenes ist mir an die Nieren gegangen ... ich habe die Nase voll von oder bin verschnupft über etwas" ausgedrückt.

 

Sie können ohne nachweisbaren körperlichen Befund auftreten (z.B. Herzstolpern, Brustschmerzen, Übelkeit, Tinitus, Bauchschmerzen) oder mit nachweisbaren Befund (z.B. Magengeschwür, Reizdarm).

Häufig bestehen die Beschwerden monate- oder sogar jahrelang. Oftmals treten dann auch Verschlimmerungen auf. So können beispielsweise andauernde körperliche Schmerzen dazu führen, dass man sich kaum noch bewegt. Es können zusätzliche psychische Beschwerden wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Ängste, depressive Verstimmungen oder auch Abhängigkeit von Beruhigungs-und Schmerzmitteln auftreten. Betroffene ziehen sich  häufig von der Familie oder Freunden zurück, vermeiden also soziale Kontakte und/oder haben Schwierigkeiten am Arbeitsplatz bis hin zum Verlust der Arbeit.